Wenige Monate nach seiner Ankunft in Ecuador, kam es zu politischen Unruhen. Konstantin aus Hamburg blickt zurück auf die Proteste, an denen insbesondere die indigene Bevölkerung beteiligt war. Außerdem stellt er fest, wie sehr er bereits an seiner Freiwilligenarbeit hängt.
Die großen Protesten und Streiks zwischen dem 3. und 13. Oktober 2019 waren die heftigsten Proteste in Ecuador seit mehr als 15 Jahren. Was ist eigentlich passiert?

Idyllische Ausblicke in Ecuador. Die politische Lage war in Konstantins ersten Monaten hingegen angespannt. Foto: Konstantin Gehrer
Der Präsident von Ecuador (Lenín Moreno) hat am 3. Oktober die Subventionen für Öl und Benzin gestrichen, um den Anforderungen des Internationalen Währungsfonds zu genügen. Dies bedeutete über Nacht eine Erhöhung der Benzinpreise von 1,80$ auf 2,40$ für die Gallone. Zudem wird in vielen vor allem ärmeren Regionen mit Öl geheizt. Der Preis für einen Öltank hat sich verdreifacht. Nun kostete eine Busfahrt in Guayaquil nicht mehr 30 Cent, sondern 40 Cent. Weiter erhöhten sich auch alle Kosten von Lebensmitteln, insbesondere diejenigen mit einem längeren Transportweg.