In Brasilien hat das Agrobusiness in den letzten Jahren weiter an ökonomischer und politischer Macht gewonnen. Deswegen beschäftigten sich die Teilnehmer der diesjährigen Frühjahrstagung der Kooperation Brasilien KoBra in Köln vorrangig mit der neuen Macht des Agrobusiness in Brasilien. Bei Podiumsdiskussionen und in Workshops wurde über die aktuelle Situation im Land informiert und diskutiert, auch wurde versucht, einen Umgang damit zu finden.
Matheus Gringo de Assunção und Ceres Hadich von der Landlosenbewegung MST in Brasilien berichteten von neuen Bedrohungen im Land. „Wir haben viele Probleme mit Agrargift. Dann fliegt ein Flugzeug über ein bestimmtes Gebiet und besprüht von oben alles mit Pestiziden – manchmal auch uns. Menschen werden davon krank, Pflanzen, wie unsere Früchte und unser Gemüse, sterben“, sagte die Agronomin Ceres Hadich aus dem Bundesstaat Paraná. In Brasilien werden weltweit am meisten Pestizide eingesetzt.