Lebensmittel gibt es nur zu horrenden Preisen. Medikamente fehlen. Die galoppierende Inflation frisst den sowieso karg bemessenen Lohn auf. Die Krise in Venezuela spitzt sich immer weiter zu. Die Kirche stellt sich in dieser Situation demonstrativ an die Seite des Volkes, der Menschen, der Armen.
Bischof Raul Biord von La Guaira und Adveniat-Referent Reiner Wilhelm in der Pfarrgemeinde Maria Auxiliadora.
Beeindruckt zeigt sich Adveniats Venezuela-Referent Reiner Wilhelm von der Hilfe, die die Kirche vor Ort im Bistum La Guaira organisiert. Seit eineinhalb Jahren haben 12 der insgesamt 25 Pfarreien gemeinschaftliche Armenspeisungen einmal pro Woche auf die Beine gestellt. Dabei haben sich die Caritas-Gruppen ganz unterschiedliche Modelle einfallen lassen. Gemeinsam ist allen: Es soll die Solidarität und die Gemeinschaft gefördert werden. Neben der Kirche Beata Maria de San José im Stadtteil Zamora kochen in einem großen, schwarzen Topf über offenem Feuer fünf Hühner mit allerlei Gemüse, das die Freiwilligen organisiert und zuvor klein geschnitten haben. Nach der Messe essen rund 100 Menschen gemeinsam, bevor in der Sakristei Kinder gemessen und gewogen, Schwangere betreut und Kranke mit den wenigen Medikamenten versorgt werden.