„Die ersten waren drei Mexikaner“, erinnert sich Eugenia. Gut ein Jahr ist es her, dass ihr Chef sie eines Tages angerufen habe und gesagt habe: „Eugenia, ich habe hier eine Anfrage von Touristen, die sich auf die Spuren von Papst Franziskus machen wollen: überleg dir bitte mal, was du ihnen zeigen kannst.“ Eugenia, die seit acht Jahren als Touristenführerin in Buenos Aires arbeitet, war verblüfft, doch: gefragt getan! Zwar räumt sie ein, dass die Mexikaner noch eine etwas improvisierte Tour erlebten, doch inzwischen ist der „Circuito Papal“ durch die argentinische Metropole nicht nur zum professionellen Angebot für „Papst-Touristen“ geworden, sondern sogar der Renner. „Durch Padre Jorge (so nennt Eugenia Papst Franziskus noch immer liebevoll) haben wir viel mehr Nachfragen“, sagt sie. Aus Europa würden vor allem Italiener und Spanier den Spuren des ersten lateinamerikanischen Papstes folgen wollen.
Pressereise
Brasilien – Weltmeister der sozialen Unterschiede

In der Arena Castelao in Fortaleza wird auch die deutsche Elf bei der Fußball-WM spielen – Hubertus Gärtner von der Neuen Westfälischen Zeitung macht sich auf der Adveniat-Pressereise dafür warm. Foto: Bastian Henning
Fortaleza. Wer in einer Woche etwa 20.000 Kilometer zurücklegt und dabei in den vier brasilianischen Millionenmetropolen Rio de Janeiro, Sao Paulo, Recife und Fortaleza Station macht, der muss am Ende wohl zwangsläufig ein wenig müde und erschöpft sein. So geht es nun auch mir, der ich in den vergangenen Tagen im Land des WM-Gastgebers unterwegs gewesen bin. Veranstalter der Pressereise war die katholische Hilfsorganisation Adveniat. Ihr Anliegen ist es, gerade vor dem Beginn der kommenden Fußball-Weltmeisterschaft den Blick nicht nur auf Sport und Glamour, sondern auch auf die sozialen Probleme zu lenken, von denen es in Lateinamerika leider immer noch viel zu viele gibt.